Bandscheibenvorfall mit Akupunktur behandeln und die Operation vermeiden
Der Bandscheibenvorfall – Eine Geisel der Menschheit
Der Bandscheibenvorfall gehört definitiv zu den großen Plagen unserer Zeit. Wir alle haben jemanden im Freundes- oder Bekanntenkreis, der unter dieser schmerzhaften Erkrankung leidet. Besonders in unserer modernen Gesellschaft, in der viele Stunden vor dem Computer verbracht werden, steigt die Zahl der Betroffenen stetig an. Doch auch übermäßige körperliche Belastung, falsche Körperhaltung und Bewegungsmangel tragen erheblich dazu bei, dass die Bandscheiben ihre Elastizität verlieren und letztlich aufbrechen. Die „verrückte“ Bandscheibe drückt dann auf die umliegenden Nerven und verursacht erhebliche Schmerzen.
Für die Betroffenen ist dies nicht nur äußerst unangenehm und schmerzhaft – das wirklich Belastende ist, dass der Schmerz in nahezu jeder Sitz- und Liegeposition präsent ist. Dies beeinträchtigt die Lebensqualität erheblich.
Akupunktur als erste Hilfe beim Bandscheibenvorfall
Wie hilft die Akupunktur beim Bandscheibenvorfall? Die Akupunktur ist durch ihre schmerzlindernde Wirkung höchst wirksam im Behandlungsverlauf eines Bandscheibenvorfalls. Durch das „Aufbrechen“ der Bandscheibe ist die Stabilität der Wirbelsäule beeinträchtigt. Das umliegende Gewebe ist stark verspannt, eine Methode des Körpers auf die Instabilität des Rückgrats zu antworten. Dementsprechend kann es hier hilfreich sein, erst einmal die Rückenmuskulatur mittels Akupunktur zu lockern und hier das Gewebe durchgängig, durchlässig zu machen. Gezielte Übungen um die Stabilität in der Rückenmuskulatur wieder herzustellen sind hier absolut hilfreich.
Nebenbei veranlasst die Akupunktur die Ausschüttung von Glückshormonen, die zusätzlich zur Schmerzlinderung beitragen. Dementsprechend ist es hier das Ziel, durch die Anwendung von Akupunktur den Schmerzgrad zu verringern und die Bewegungsfähigkeit zu steigern. Denn wie so oft im Leben gilt auch hier der Satz: Wer rastet- der rostet.
Die Kombination von Wärme und Akupunktur
Die Kombination von Akupunktur und Wärmeanwendungen ist besonders wirksam. Ein spannendes Verfahren ist die sogenannte „heiße Nadel“. Dabei wird auf die Akupunkturnadel ein Bündel chinesischen Beifußes (Moxa) gesetzt. Dieses Kraut wird angezündet, wodurch die Nadel erhitzt wird und noch mehr von dem begehrten Qi in den Meridian bringt.
Der Satz „Schmerz ist der Schrei nach frei fließendem Qi“ begleitet mich seit meiner Ausbildung zum Therapeuten für traditionelle chinesische Medizin.
Denn es ist wahr: Stagnation führt zu Unbehagen und Schmerz. Bewegung ist ein grundlegender Baustein im Universums. Durch Bewegung und Wärme kann Linderung erzielt werden.
Der Wunderpunkt – akute Hilfe beim Bandscheibenvorfall
Ein überraschend effektiver Punkt bei akuten Bandscheibenvorfällen liegt nicht auf der Rückseite des Rumpfes, sondern zwischen Oberlippe und Nase. Dieser sogenannte „Wunderpunkt“ DU26 befindet sich auf dem Verlauf des Du Mei-Meridians. Der Du Mei-Meridian erstreckt sich von der Oberlippe über die Stirn, den Kopf, den Hinterkopf, den Nacken, den Ober- und den Unterrücken bis hinunter zur Gesäßfalte. Wenn man sich den Meridian Verlauf anschaut, erklärt sich die hohe Wirksamkeit dieses Punktes bei Bandscheibenvorfällen. Der Punkt wirkt geradezu krampflösend und ist deswegen ein wichtiger Punkt bei Schmerzen vor allem im unteren Rücken.
Durch die Stimulierung von DU26 kann eine signifikante Linderung der Schmerzen und Beschwerden eines Bandscheibenvorfalls erzielt werden.