Zwischen Glanz und Glühen
Warum Strahlen nicht reicht und was du brauchst, wenn’s innen leer wird
Kennst du diese Menschen?
Sie sind die Sonne im Raum.
Witzig, charismatisch, magnetisch. Sie bringen alle zum Lachen und weinen heimlich in der Küche.
Sie tanzen wie Flammen.
Und lodern oft bis zur Erschöpfung.
Willkommen im Leben des Feuer-Typs.
Aus Sicht der TCM ist das der Archetyp des Entertainers.
Er lebt für Verbindung, für Emotion, für Nähe! Aber sein größter Glanz ist oft auch sein tiefstes Loch.
Wenn das Feuer kippt
Der Feuer-Typ hat ein riesiges Herz.
Aber es schlägt manchmal zu laut.
Wenn das Qi nicht frei fließt, wenn der Shen keine Ruhe findet brennt es durch.
Typische Feuer-Dysbalancen:
Nervosität, Überdrehtheit
Schlafstörungen, Herzklopfen
Heute Euphorie, morgen Meltdown
Rote Zungenspitze, feine Risse, Aphthen
Hitzepickel, Schwitzen, Hautreizungen
Und dann kommt der Griff zu Aufputschern.
Zu Alkohol. Zu allem, was „das Herz beruhigt“.
Aber es beruhigt nicht es betäubt.
Weil Stille weh tut, wenn du nie gelernt hast, einfach nur da zu sein.
Emotional? Hochleistungsmodus.
Der Feuer-Typ lebt laut.
Aber innerlich ist oft Leere.
Er sucht Nähe aber flieht vor Intimität
Er strahlt aber fällt in tiefe Täler
Er gibt aber verliert dabei sich selbst
Und dann kommt das Wasser.
Die Wandlungsphase, die das Feuer kontrolliert.
Nicht zerstörerisch, sondern regulierend.
Das Wasser bringt Tiefe, Stille, Sammlung. Genau das, wovor der Feuer-Typ oft flieht.
Aber Achtung:
Ist das Wasser zu stark, zu kalt, zu kontrollierend,
wird der Shen, unser Geist, unser Strahlen, unser inneres Licht gedämpft.
Der Blick wird leer, das Lachen gezwungen.
Menschen mit stark dominierendem Wasser wirken dann:
– still, aber nicht friedlich
– kühl, aber nicht geerdet
– da, aber nicht ganz da
Zu viel Wasser kann das Herz blockieren und verhindert, dass die Seele durch das Gesicht scheint.
Was hilft dem Feuer-Typ?
1. Weniger Party. Mehr Pause.
Wenig Reiz. Wenig Lärm. Viel bewusstes „Runterfahren“.
2. Herz beruhigen.
Mit Bitterstoffen. Mit Punkt Herz 7. Mit langsamen Atem.
3. Vermeiden, was betäubt.
Frag dich: Was willst du eigentlich nicht fühlen?
4. Nähe, aber die richtige.
Keine Überflutung. Sondern Begegnung, die trägt.
5. Rückzug ohne Schuld.
Dein Feuer darf kontrollierter sein. Es bleibt trotzdem warm.
6. Wärme kultivieren.
In Worten. In Gesten. Im Körper. Und ganz besonders: im Herz.
Der Feuer-Typ ist kein Drama.
Er ist ein Licht.
Aber auch das schönste Licht braucht Dunkelheit, um zu strahlen.
Wenn du dich hier wiederfindest
schick mir ein Zungenbild. Ich geb dir Feedback, wie stark dein Feuer gerade wirklich brennt.