Sucht & Abhängigkeit aus Sicht der TCM

Wir alle waren einmal süchtig.


Nicht nach Zigaretten oder Alkohol sondern nach Aufmerksamkeit, Berührung, Wärme.

 

Als Kinder waren wir vollkommen abhängig von der Liebe, Zuwendung und Sicherheit unserer Eltern! Nicht nur körperlich, sondern tief emotional.
Und selbst, wenn wir gut versorgt wurden, sind die wenigsten von uns wirklich satt geworden an bedingungsloser Annahme.

 

Dieses subtile „Da fehlt etwas“ sucht sich später neue Wege.
Einer davon: Sucht.

 

Sucht in der TCM. Mehr als Willensschwäche


In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) ist Sucht kein moralisches Versagen, sondern ein Zeichen für ein tiefes Ungleichgewicht:

 

  • Herz (Shen) unser Geist, unsere Freude, unser inneres Zuhause.
  • Leber unser Plan, unsere Wut, unsere Impulssteuerung.
  • Milz Geborgenheit, Vertrauen ins Leben.
  • Lunge Trauer, Loslassen.
  • Niere Urvertrauen, Lebenswille.

 

Sucht entsteht, wenn das Herz nicht zur Ruhe kommt, Yin erschöpft ist und der Shen keinen sicheren Ort mehr hat.

 

Warum wir nach Ersatz greifen und zu was


Ein Mensch greift zu Substanzen oder Mustern:

 

  • um sich zu spüren
  • um sich zu beruhigen
  • um etwas zu ersetzen
  • um die eigenen Gefühle nicht fühlen zu müssen

 

Das kann Alkohol sein, Zigaretten, Essen, Social Media oder auch unsichtbare Süchte wie:

 

  • der Zwang, immer zu leisten
  • die Abhängigkeit von Anerkennung
  • die Flucht in Arbeit, Perfektionismus, Kontrolle
  • Flucht in Lethargie und Depression

 

Was uns süchtige Menschen spiegeln


Auch wenn du selbst keine offensichtliche Sucht hast:
Wenn ein süchtiger Mensch Teil deines Lebens ist, ist das kein Zufall.

 

Die Frage lautet:

 

„Welche stille Sucht trägst du selbst?“

 

Oft sind es genau diese Begegnungen, die uns zwingen, auf unser eigenes Ungleichgewicht zu schauen.

 

Der Weg in die Freiheit


Freiheit beginnt nicht mit Schuld, Ausreden oder Scham sondern mit:

 

  • Ehrlichkeit: Benenne, was ist.
  • Anerkennen: Sieh die Abhängigkeit, ohne dich zu verurteilen.
  • Mitgefühl: Für dich selbst und für andere.

 

Denn jede Sucht ist ein Versuch, ein inneres Loch zu füllen.
Die TCM sieht den Ausstieg nicht als bloßen Verzicht, sondern als Rückkehr zu Balance und Selbstverbundenheit.

 

Dein erster Schritt:


Schau heute bewusst hin! Wo greifst du aus Gewohnheit, aus Leere oder aus Angst zu einem Ersatzmittel?
Und was könntest du stattdessen deinem Herzen geben, damit es wieder ruhig schlägt?

 

Wenn du Lust hast deine Süchte mit Hilfe von Akupunktur anzugehen, dann melde dich bei mir.

 

Erstgespräch

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Michael

Heilpraktiker, Traditionelle Chinesische Medizin, Teeliebhaber

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